„Vielleicht trifft die Vermutung zu, das Wort Sehnsucht lenke im Redefluss immer auch ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf sich als andere, ob sie nun auf Dinge wie Bäume und Sträucher verweisen oder eine Gestimmtheit ausdrücken, unsere Wut, unsere Langeweile, oder der Verknüpfung von Wörtern zu Sätzen und Texten dienen. Es ist, als hörten wir das Wort Sehnsucht vor einem Hintergrund, aus dem es leise tönt: „…zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen, denn der Ort, worauf du stehst, ist heilig Land!“ (2. Mos.35) Das mag daran liegen, dass dieses Wort in sich bis zum Zerreißen gespannt ist.“ (Zeno 33, S.6)
Inhaltsverzeichnis
Hubert Ivo
„…doch wir reiten die Sehnsucht tot“
Ralf Frodermann
Mira
F. Scott Fitzgerald
Danke für das Feuer
Norbert Hinske
Zwischen Armut und Reichtum
Arne Rautenberg
Gedichte
Joseph Joubert
Aus den Gedanken (IV)
Elke Heinemann
Eine endliche Geschichte
Edward Estlin Cummings
Poems/Gedichte
Christian Sinn
‚Seh(n)sucht‘ als Begriffsstrategem romantischer Ethik
William Wordsworth
The Prelude; or, Growth of a Poet's Mind
Joachim Vahland
Metaphysik. Karriere eines Begriffs
Jürgen Grosse
Im Lauf der Zeit
Michael Rumpf
Strichcode IV
Gisela Hemau
Gedichte und Kurzprosa
Friedemann Spicker
Aphorismen
ZENOTEN
Robert Caven
Jenseitsästhetik. Frau Lewitscharoffs prämierte Prosa
Stefanie Golisch
Trostlose Vergebung. Erinnerung an Hans Henny Jahnns Fluss ohne Ufer
Michael Rumpf
Rezensionen zu:
Henri Arvon: Max Stirner – An den Quellen des Existenzialismus
Karl Wolfskehl: Lebensluft oder ein Vormittag bei Hermes
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